Alma Nieto Dominguez wurde in Madrid geboren. Nach der Schule entschied sie sich für ein Studium der Radiologie. Sie beschreibt es als Zufall, dass sie während ihres Praktikums an einem spanischen Uniklinikum auf das Projekt aufmerksam wurde, das ihr den Weg nach Deutschland bahnte. Über sechs Jahre später ist sie bei TalentOrange in Frankfurt zu Besuch und erzählt von ihren Stationen seither. Den Titel der examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin in Deutschland hat sie seit 2017.
Alma: „Ich weiß noch, wie heute, dass ich nicht wirklich glauben konnte, dass in Deutschland Auszubildende für das Gesundheitswesen gesucht wurden. Dass es dort potenziell sehr gute Jobangebote für mich gab und dass ich für das Projekt mit dem Universitätsklinikum in Frankfurt am Main keine Kosten zu tragen hätte. Vorher hatte ich weder „Deutsch lernen“ geschweige denn „in Deutschland leben“ in Erwägung gezogen.“
Was für ein Projekt war das?
Alma: „Eine duale Ausbildung mit anschließendem Studium zur Gesundheits- und Krankenpflegerin (B.SC.) in Deutschland. Ein Pilotprojekt, bei dem TalentOrange (ehemals Capitalent Medical) das Universitätsklinikum bei der Personalauswahl unterstützte.“
Alma: „Ja. Nachdem ich mich in Madrid mit Herrn Dr. Frank zum Vorstellungstermin getroffen hatte, bekam ich die Zusage. Ich war dabei! Dann hieß es Koffer packen und zum ersten Mal länger weg von zu Hause. Ich schloss die dreijährige Ausbildung erfolgreich ab, genau wie das vierjährige Studium. Anschließend blieb ich am Uniklinikum und arbeitete als examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerin auf Station. Im Juni 2019 beschloss ich eine Auszeit zu nehmen und endlich die Welt zu bereisen. Ein Kindheitswunsch. Auch im Gesundheitswesen kann man sich Träume erfüllen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Alma: „Ich war in Myanmar – aus heutiger Sicht unfassbar. Dreimal wurde mein Rückflug nach Spanien gecancelt. Bis dato wusste ich nicht wirklich, was ich im Anschluss an meine Weltreise machen wollte, nicht wo ich arbeiten oder leben wollte. Als der erste Flug, der wieder möglich war, über Frankfurt am Main ging, nahm ich es als ein Zeichen wahr.“
Alma: „Ja. Nach Spanien wollte ich zu diesem Zeitpunkt vor allem, weil ich die Situation noch nicht einschätzen konnte und meine Eltern sehen wollte. Aber dann nahm alles Weitere seinen Lauf. Aktuell arbeite ich am Ketteler Krankenhaus in Offenbach am Main, wo ich erneut großartige Kolleg*innen kennengelernt habe.
Alma: „Ich habe mich schon immer sehr wohl hier gefühlt. Ich mag die Stadt Frankfurt und die Einwohner*innen. Ich habe viel gelernt – vor allem mich selbst kenne ich nun viel besser. Aber die Tatsache, dass ich nun erstmals eine Wohnung für mich habe, nah am Main, das gibt mir nach mehr als sechs Jahren tatsächlich das Gefühl richtig angekommen zu sein.“