TalentOrange erhält erneut das Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“

Keine Pflegefachkraft aus dem Ausland sollte sich in der Heimat verschulden müssen, um in Deutschland einen Job zu finden. Umgekehrt sollen Kliniken und Pflegeeinrichtungen sicher sein, dass die neuen Kolleg*innen, die sie aus dem Ausland gewinnen, während der Vorbereitung und auf ihrem Weg nach Deutschland sorgfältig begleitet und fair behandelt werden. Das sind die Kernelemente des Gütezeichens „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“, das vom Bundesgesundheitsministerium ins Leben gerufen wurde. Im Jahr 2022 wurde das Gütezeichen zum ersten Mal an rund 50 Personaldienstleistungsunternehmen vergeben – auch an TalentOrange aus Frankfurt. Alle zwei Jahre findet eine Überprüfung durch die „Gütegemeinschaft Anwerbung und Vermittlung von Pflegefachkräften aus dem Ausland“ statt. TalentOrange hat jetzt die Rezertifizierungsurkunde erhalten. Danke an alle, die daran mitgearbeitet haben!  

Fairness und Transparenz gegenüber Pflegekräften wie Arbeitgebern sind schon seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2012 das oberste Gebot für TalentOrange. Der Dienstleister vermittelt im Jahr ca. 400 Pflegekräfte und Auszubildende für Pflegeberufe aus dem Ausland nach Deutschland. Sie erhalten ein Stipendium zum Deutschlernen bis zur B2-Prüfung. Der Deutschkurs ist für die Talente kostenfrei. TalentOrange sorgt für die Anerkennung ihres Studien- oder Schulabschlusses, findet einen passenden Arbeitgeber, kümmert sich um das Visum und die Arbeitserlaubnis, sucht eine Wohnung und organisiert die Einreise sowie das Ankommen am neuen Wohnort. Die Pflegefachkräfte und künftigen Pflege-Azubis kommen aus weltweit 19 Ländern in Lateinamerika, Asien oder Afrika. An drei Auslandsstandorten hat TalentOrange eigene Sprachschulen errichtet. Darüber hinaus hat TalentOrange eine Pflegeschule in Neu-Isenburg gegründet, an der junge Menschen aus dem Ausland drei Jahre lang zum Pflegefachmann-/frau ausgebildet werden. Kandidat*innen, die ihren Berufsabschluss bereits im Heimatland erworben haben, werden an der Pflegeschule auf die Kenntnisprüfung vorbereitet und legen sie dort ab.  

Die Kriterien, die einen fairen Personaldienstleister auszeichnen, sind zum Beispiel, dass die Pflegefachkraft selbst keine Kosten trägt – weder für den Sprachkurs noch für Übersetzungen von Zeugnissen oder den Flug nach Deutschland. Es gilt das Employer-Pays-Prinzip, das verhindert, dass Pflegefachkräfte nach ihrer Ankunft in Deutschland jahrelang Schulden abtragen müssen. Für das Gütesiegel wird auch geprüft, dass der Personaldienstleister nur in solchen Ländern rekrutiert, die über Bedarf Pflegefachkräfte ausbilden. So wird verhindert, dass medizinisches Personal aus Entwicklungsländern abgeworben wird, das dort dringend gebraucht wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aktualisiert regelmäßig ihre Liste mit den Ländern, aus denen nicht rekrutiert werden darf. Zu den hohen Standards gehört auch, dass die ausländischen Fachkräfte gut eingearbeitet und bei der Integration in ihr neues Umfeld unterstützt werden.  

Bundesweit fehlen etwa 35.000 Fachkräfte in der Pflege. Das geht aus Berechnungen hervor, die das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) am arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellt hat. Einrichtungen des Gesundheitswesens werden in zunehmendem Maße auf Pflegekräfte im Ausland angewiesen sein. Daher ist das Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege Deutschland“ wichtig, um Fairness, Transparenz und Verlässlichkeit bei der Rekrutierung sicherzustellen.